Depression - verstehen und bewältigen

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Wenn die Seele Trauer trägt ...

Erste Merkmale einer Depression

Depression ist eine Krankheit die behandelbar ist.

In fortgeschrittenem Stadium eine schwere Krankheit und nicht leicht zu erkennen. Viele Faktoren im körperlichen und seelischen ja sogar im genetischen Bereich können Hinweise liefern auf eine Störung der psychischen Befindlichkeit

Aufmerksamkeit ist geboten bei folgenden Symptomen:

  • anhaltende Niedergeschlagenheit oder Traurigkeit.
  • mangelndes Interesse an Dingen, die früher Spass machten.
  • Freudlosigkeit
  • Appetit- und Gewichtsveränderung
  • Erschöpfung – Energieverlust – mangelnder Antrieb
  • Schlafstörungen
  • Gefühle von Hoffnungs- und Wertlosigkeit
  • Empfindungen von schuldhaftem Verhalten.
  • Konzentrationsschwäche
  • Unruhe oder das Gegenteil: Apathie
  • Schwindel, Kopfschmerz, Herzbeklemmung oder „Kloss im Hals“
  • Häufige Selbsttötungspläne

Behandlung von Depressionen

Dem anhaltendem Auftreten einiger dieser Symptome sollte bald ein Arztbesuch folgen. Er wird zuerst nach organischen Ursachen forschen und bei Erkenntnis einer schweren oder mittelschweren Depression – folglich einer psychotherapeutischen Weiterbehandlung - unterstützende Medikamente verschreiben.

In der Psychotherapeutischen Praxis geht es zunächst darum, negative Denkmuster („ich kann nicht - keiner mag' mich“) in positive Einstellung zu sich selbst umzuwandeln. Danach wird das Verhältnis zum sozialen Umfeld in einer „interpersonellen Therapieform“ den Lebensumständen angepasst, das ist die Normalisierung und Verbesserung persönlicher Beziehungen.

Diese Therapie erfordert Zeit und Geduld, sie muss manche Schwankung überwinden. Die Genesung von der Depression ist ein langer Weg aus dem Dunkel ins Licht. Optimal ist eine ganzheitliche Behandlung von Körper und Seele, was ja letztlich den Menschen ausmacht.

Depressionsarten Organische Depressionen können ausgelöst werden durch Erkrankungen wie Krebs, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Herzerkrankungen usw. und auch durch Missbrauch von Medikamenten, Hormonen, Drogen, Alkohol. Endogen werden Depressionen genannt, die ihren Ursprung im genetischen Bereich haben. Neurotische Depressionen entstehen durch unbehandelte psychische Erlebnisse, durch verdrängte Konflickte in der Lebesgeschichte.

Unfälle, Trennung, Arbeitslosigkeit, Mobbing, Enttäuschung sind Ursachen für psychoreaktive Depressionen.

Das Umfeld

Sehr wichtig bei der Behandlung von Depressionen ist das Verhalten von Familie und Freundeskreis, die selbst häufig betroffen sind, weil sie sich hilflos, ärgerlich, überbesorgt, verzweifelt und auch mal wütend empfinden. Betroffene sollten erst einmal die Depression als Krankheit akzeptieren, wie jede andere Krankheit auch und möglichst viel Wissen darüber erwerben.

Immer wieder das Gespräch suchen, Vertrauen herstellen, eigene Empfindungen darstellen, Mut und Zuversicht verbreiten, Aktivitäten organisieren, bei der Bewältigung alltäglicher Arbeiten helfen, die Notwendigkeit ärztlicher und therapeutischer Hilfe betonen. Und vor allem keine Vorwürfe oder gar schroffe Hinweise („reiss dich zusammen“ ).
Dem Erkrankten Zeit und Zuneigunen schenken.

Fazit Das heutige medizinische und therapeutische Wissen um seelische Erkrankungen und deren Heilung hat in den letzten zwanzig Jahren enorme Fortschritte gemacht. Von allen psychischen Erkrankungen gehört die depressive Störung zu denen mit dem besten Behandlungserfolg.


Renata Stroehmann
Praxis für Psychotherapie

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